*Anfang vom Ende*
Das schönste Jahr meines Lebens neigt sich dem Ende zu. Melancholie macht sich breit. Ich will es nicht enden lassen. Alle um mich herum sagen, das sei immer so, man kann die Dinge des Lebens nicht ändern. „Du musst loslassen und Dich damit abfinden, sei froh dass Du das alles überhaupt erleben durftest“. Bla bla bla. Ja ja.
Aber wo ist der Sinn, wenn ich nichts daraus ziehe, mich nicht verändere? Sondern wieder alles so mache wie vorher? Und mich dabei sogar noch schlechter fühle, weil ich weiß dass es besser geht? Soll ich mein Leben wirklich wieder inmitten all den griesgrämigen Gesichtern führen? Unter grauem Himmel? In brutaler Anonymität? Mit verbitterten Menschen? Gibt es wirklich jemanden da draußen, der der Meinung ist, dass ich zurückkehren sollte…dahin wo ich mit Armen und Beinen strample um zu ÜBERleben …während ich hier ohne große Anstrengung LEBE? Warum soll ich mich vom Auto-Piloten führen lassen, wenn ich selbst fliegen kann? Bin sowieso gegen die ganze Technik. Macht das Leben doch nur SCHEINBAR leichter. In Wahrheit ist sie eine Belastung. Pah. Leider steht diese Erkenntnis nicht in unmittelbarer Verbindung mit der Ausführung. BEQUEMLICHKEIT ist hier das Hindernis. Es ist einfacher den Auto-Piloten einzuschalten und zurückzukehren in das alte ach-so-gewohnte Leben. Weil es alle von mir erwarten. Weil es normal ist. Aber ich bin absolut nicht der Meinung, dass es normal ist, sein Leben NICHT zu genießen, nicht zu leben. Denn wieso heißt es sonst LEBEN?